Große Ehre für Maximilian Wühr: Der 27-jährige aus München ist auf einer Liste für junge Senkrechtstarter gelandet.
München – Neben Fußballerin Giulia Gwinn und Rapper Apache 207 bewegt er sich in bester Gesellschaft. Maximilian Wühr (27) aus München zählt das Forbes Magazin zu den „30 unter 30“ im deutschsprachigen Raum. Jährlich finden sich in diesem erlauchten Kreis Jungunternehmer, Künstler und Sportler; Personen, die großen gesellschaftlichen Einfluss ausüben – obwohl sie noch keine 30 Jahre alt sind.
Der Münchner Wühr ist einer der Gründer von Finn, einem Start-up, das flexible Leasingmodelle für Autos anbietet. Versicherung, Werkstattbesuche und Kfz-Steuer sind bereits im fixen Abopreis enthalten. Nur ums Tanken muss sich der Kunde noch in Eigenregie kümmern. Durch das Rundum-Sorglos-Paket soll sich Finn von anderen Anbietern abheben. „Netflix-Modell fürs Auto“ nennt das die Süddeutsche Zeitung.
„Wir revolutionieren den konventionellen Autobesitz und machen das Autofahren so einfach wie den Schuhkauf im Internet“, beschreibt Finn das Modell auf der unternehmenseigenen Homepage. „Mit dem vollständig digitalen Prozess sparen Sie nicht nur Zeit und Aufwand, sondern auch hohe Kosten.“
Inzwischen hat sich das florierende Start-up (Insider taxieren es auf bis zu 500 Millionen Euro) auch in den Vereinigten Staaten einen Namen gemacht. „Ich will sicherstellen, dass wir in den USA ein langfristig profitables, gut wachsendes Geschäft aufbauen“, sagt Wühr im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung.
Im Laufe des Jahres 2022 soll die Fahrzeug-Flotte auf etwa 25.000 Fahrzeuge aufgestockt und das Abomodell in acht US-amerikanischen Bundesstaaten verfügbar sein. Solange will Wühr seinen Lebensmittelpunkt verlagern. Gleichwohl: „München ist die Stadt, in der ich alt werden will.“
Inspirierende Gespräche könnte der 27-Jährige gewiss auch mit einer jungen Frau aus Regensburg führen. Katharina Kreutzer hat es ebenfalls auf die Forbes-Liste geschafft. Die 23-Jährige stellt gemeinsam mit Geschäftspartnern Versandtaschen aus recycelten Kunststoffen her – und will ein „Vorbild für junge Frauen“ sein.